Der Passauerhof

Der Große Passauerhof (Steiner Landstraße Nr. 76) war Zehenthof (Wirtschaftshof) des Bischofs von Passau und auch Sitz der Gutsverwaltung. In den Urkunden taucht er erstmals 1263 auf.  

Drei gotische Vorgängerbauten aus dieser Zeit wurden im 16. Jahrhundert zu einem repräsentativen Gesamtbau zusammengefasst, der im Wesentlichem dem heutigen Erscheinungsbild entspricht. Zahlreiche gotische Bauteile wie z.B. die Kapelle über der Einfahrt wurden beibehalten und man ergänzte Renaissance-Elemente wie z.B. die bekrönenden Zinnen. Das Gebäude bekam dadurch einen wehrhaften Charakter im Stil der Renaissance. Die gewaltigen Dimensionen zeigen die Bedeutung des Bischofs von Passau für den Donauraum. Immerhin gehörten fast ganz NÖ und OÖ bis 1784 zum Bistum Passau.

Wirklich berühmt wurde der Passauer Hof aber durch Ludwig Ritter von Köchel und seine Familie.  Ludwig Köchel wurde am 14.1.1800 in diesem Gebäude geboren, dem Amtssitz seines Vaters, der im Dienst des Bischofs von Passau stand.

Ludwig Köchel war bürgerlich und wurde 1842 für seine Verdienste geadelt. Im Jahre 1862 erschien das „Köchel-Verzeichnis“, das Verzeichnis sämtlicher Tonwerke von Wolfgang Amadeus Mozart, durch das er zu Ruhm und Anerkennung gelangte.