Die Schwedengasse

Die Schwedengasse, gleich hinter dem Steiner Tor, verläuft entlang der ehemaligen Stadtmauer. Der rekonstruierte überdachte Wehrgang vermittelt einen guten Eindruck davon, wie sich die Kremser Bevölkerung in gefahrvollen Zeiten zu verteidigen suchte.

Auf einen solchen Vorfall bezieht sich der Name „Schwedengasse“: Während des dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648) gelang es den schwedischen Truppen, weite Teile des Waldviertels zu besetzen, Ende März 1645 fielen Krems und Stein den Angreifern unter dem Feldherrn Lennart Torstensson in die Hände.

Nach etwa einem Jahr Belagerungszustand gelang es, im Bereich der Schwedengasse eine Bresche in die Stadtmauer zu schlagen. Durch diese kamen die kaiserlichen Truppen in die Stadt und konnten Krems befreien. An dieses Ereignis erinnert der heutige Name der Gasse – allerdings erst seit dem Jahr 1902. Zuvor war dies auch die „Untere Schmiedgasse“ sowie die „Freimanngasse“.