Friedhofskapelle Krems

Der derzeitige Friedhof von Krems liegt am Ostrand des Stadtzentrums,  in unmittelbarer Nähe zu zwei großen Einkaufszentren und an der Hauptverkehrsader der Stadt. Das wusste man freilich im Jahr 1859 noch nicht, als am 16. Oktober der Domprobst Kuchelbacher aus St. Pölten den neuen Friedhof einweihte.

Ziemlich genau ein halbes Jahrhundert später sollten zwei lokale künstlerische Größen, die maßgeblich das heutige Stadtbild geprägt haben, nämlich Gustav Bamberger und Josef Utz Vater, nicht nur den Lebensraum der Kremser gestalten, sondern auch den Ort ihrer letzten Ruhe.

Gustav Bamberger, ein Leben lang Gratwanderer zwischen Architektur und Malerei, lieferte die Inspiration, Ideen und Baupläne; Josef Utz Vater sollte derjenige sein, der den Ideen des Künstlers auch konkrete Form gab. So entstand in den Jahren 1907/1908 die Friedhofskapelle als neuromanischer Zentralbau. Wohlhabende Kremser Bürger hatten durch großzügige Spenden zum Bau beigetragen, der anlässlich des 60-jährigen Priesteramts von Dr. Anton Kerschbaumer (1823-1909) in Auftrag gegeben wurde. 1908 nahm Bischof Dr. Rößler die Einweihung der Kapelle vor.