Landesgericht Krems

Bescheidenheit ist eine Zier…

Das Gerichtsgebäude ist wohl das größte Gebäude am Südtirolerplatz, sollte aber den Platz nicht dominieren und sich vor allem dem Steinertor räumlich unterordnen – so wollte es sein Erbauer.

Bereits seit 1850 hatte Krems ein eigenes Kreisgericht, aber kein eigenes Gebäude dafür.

Mehrmalige Absichten, Pläne und Ideen konnten in den letzten Jahrzehnten der Donaumonarchie und in den Wirren des Ersten Weltkrieges aus verschiedenen Gründen nicht umgesetzt werden und so brauchte es bis 1930, bis man endlich die Grundsteinlegung dafür vornehmen konnten.

Die Stadt Krems hatte den 12.000 m² Baugrund zur Verfügung gestellt und Dipl.-Ing. Franz Sturm (1897- 1966) war verantwortlich für die Realisierung des Projekts.

Der Neubau sollte das versinnbildlichen, was die Bevölkerung von der Justiz erwartet: Klarheit, Schlichtheit, Freisein von künstlerischer Tüftelei. Das neue Gerichtsgebäude sollte bescheiden im Hintergrund bleiben und das Steinertor weiterhin den Platz dominieren!

Ab 1945 machten sich russische Besatzer im Gebäude breit.

Seit 1. März 1993 führt der Gerichtshof offiziell den Namen „Landesgericht“.