Mathias Prininger

*1652 in Wels – ⴕ 1718 in Krems

Einer der bedeutendsten barocken Glockengießer Österreichs.

Die Kremser Kanonen- und Glockengießerei in der Schmelzgasse hatte nicht nur eine lange Tradition – immerhin bestand sie schon seit 1355 – sondern auch einen hervorragenden Ruf.

Im Jahre 1683 bekommt der Welser Mathias Prininger das Kremser Bürgerrecht, übernimmt genau diese Gießerei und führte sie zu noch größerer Berühmtheit. Prininger gilt als der beste Glockengießer seiner Zeit in ganz Österreich!

Innerhalb von rund 35 Jahren entstehen über 80 Glocken, von denen heute noch 41 erhalten sind, fast alle davon in Niederösterreich. Eine davon ist immer noch in Betrieb im Piaristenturm, unweit der Schmelzgasse, wo er seine Werkstatt hatte.

Mathias Prininger starb angeblich in Folge der großen Anstrengungen beim Guss seines bedeutendsten Werkes, der großen Glocke des Stiftes St. Florian, gegossen 1717. Allerdings sind noch in seinem Todesjahr 1718 einige weitere Glocken entstanden. Die Gießerei wurde nach Priningers Tod zunächst von seiner Frau weitergeführt und schließlich im Jahr 1720 von Ferdinand Drakh übernommen.