Piaristenglocke

GLOCKE DER PIARISTENKIRCHE - DIE KLEINE SCHWESTER DER PUMMERIN

Bald ist es wieder soweit! Zu Weihnachten werden die letzten Glöckner Österreichs die 5 Tonnen schwere Piaristenglocke händisch läuten. Nur fünf Mal im Jahr ist die Piaristenglocke zu hören: Ostersonntag, Fronleichnam, 24. und 25. Dezember und am letzten Tag des Jahres.

Mathias Prininger, einer der berühmtesten österr. Glockengießer des Barocks, hatte seine Werkstatt in der Schmelzgasse – nomen est omen. Stifte und Klöster in ganz NÖ schätzten Prininger für die Qualität seiner Glocken. Im Jahr 1702 schuf er die Piaristenglocke mit 5016 kg, 208 cm Durchmesser, Schlagton g0+2 im Auftrag des Kremser Stadtrats, der nach wie vor Eigentümer des Turmes ist.

Die Kirche gehört den Piaristen, aber der Turm und die Glocke sind immer noch im Eigentum der Stadt Krems. Bis 1976 war der Turm durchgehend bewohnt.

Sie gehört zu den größten Glocken Österreichs und trägt die interessante Inschrift:

EN EGO CAMPANA NVNQVAM ANNVNTIO VANA BELLVM VEL VESTVM TONITRV IGNEM AVT FVNVS

Frei übersetzt bedeutet das „Siehe die Glocke bin ich / Nichtiges niemals verkünde ich / dafür aber Krieg und Freudengesang / Donner und Blitz sowie Begräbnisgang“. Die Glocke wird heute noch händisch geläutet und erklingt nur an den höchsten Feiertagen und zu Silvester.