UNESCO Weltkulturerbe
Die Wachau ist das rund 35 km lange Donautal zwischen Emmersdorf und Melk im Westen sowie Stein und Krems im Osten. Vor Jahrmillionen grub sich hier die Donau durch das Granit- und Gneisplateau der Böhmischen Masse, des geologisch ältesten Teils Österreichs, und schuf so ein Durchbruchstal.
Schon sehr früh war die Wachau besiedelt. Berühmtester Beweis dafür ist die Statuette der Venus von Willendorf, die beim Bau der Wachaubahn im frühen 20. Jahrhundert gefunden wurde. Aus dem Kremser Raum stammt die sogenannte „Fanny vom Galgenberg“. Mit ihrem stolzen Alter von 36.000 Jahren ist sie eine der ältesten bekannten Venusfiguren weltweit.
Dank der besonderen klimatischen Verhältnisse entwickelte sich in der Wachau – wie auch in und um Krems – schon sehr früh der Weinbau, der die Region bis heute wirtschaftlich und landschaftlich prägt. Sichtbarstes Zeichen dafür sind die Weinterrassen, die von Trockensteinmauern gestützt werden.
Im Jahr 1994 wurde der Wachau das Europäische Naturschutzdiplom – eine der wohl wertvollsten Auszeichnungen für Natur- und Kulturlandschaften – verliehen und seitdem mehrfach erneuert. Im Winter 2000 war es dann soweit: die UNESCO nahm die Wachau, die Altstadt von Krems und die Stifte Göttweig und Melk in der Kategorie „Kulturlandschaft“ in die Liste der Welterbestätten auf.