Der Fellnerhof

Der Fellnerhof (Obere Landstraße 10)  ist eines der vielen beachtenswerten Häuser in der Kremser Landstraße. Das Gebäude wurde ab dem Jahr 1611 vom Bürgermeister, Stadtrichter und erfolgreichen Handelsmann Theobald Müllner errichtet. Seinem Stand und Geldbeutel entsprechend, schuf er ein stattliches Gebäude mit einem schönen Renaissancehof. Als Baumeister wird der italienischstämmige Johann Baptist Spazio genannt. Dieser stellte mit dem Fellnerhof sein Können unter Beweis, sodass er im Anschluss daran – gemeinsam mit Cipriano Biasino – am Neubau der Pfarrkirche St. Veit mitwirkte.

Nicht nur außen, auch bei der Innenausstattung legte Theobald Müllner größten Wert auf standesgemäße Repräsentation: auf einer Fläche von über 1000m² gab es 18 Räume, die teilweise mit reicher Stuckdekoration versehen waren; eine Gemäldesammlung nannte der Hausherr genauso sein Eigen wie auch mehrere Uhren – eine Besonderheit in der damaligen Zeit!

Der heutige Name, Fellnerhof, rührt von einem früheren Besitzer des Hauses. Der Innenhof mit Laubengang ist öffentlich zugänglich und kann bei einem Bummel durch die Kremser Altstadt erkundet werden.