Gozzo von Krems
Gozzo von Krems († um 1291 in Zwettl) dürfte im nördlichen Weinviertel geboren worden sein. Er heiratete die Steinerin Gerbirg Sevelderin und wurde dank seiner Ämter und Besitzungen zu einem einflussreichen und wohlhabenden Mann. Er bezog ein Einkommen als landesfürstlicher Schlüsselamtmann, war also Vorstand des Zoll- und Mautamts. Daneben besaß Gozzo mehrere Meierhöfe, Hofstätten, Gärten, Fischteiche, er nannte reichen Waldbesitz sein Eigen, bezog Einkünfte aus der einträglichen Ufermaut in Hollenburg sowie den Zehent von Gütern in Zwettl, Stratzing und Diendorf am Kamp. Zwischen 1246 und 1282 bekleidete er mehrere Male das Amt des Stadtrichters von Krems.Damit nicht genug: Gozzo wurde Kammergraf, später wurde er auch Kammerprokurator des Landes unter der Enns.
Einen großen Teil dieses Vermögens investierte er in den Ausbau der Gozzoburg: er kaufte das Gebäude und ließ es in den 1340er Jahren zu einem Stadtpalast italienischer Prägung und damit zu einem der bedeutendsten Gebäude dieser Zeit in Österreich erweitern und ausgestalten.
Nach dem Tod seiner Frau im Jahr 1286 trat Gozzo als Mönch ins Zisterzienserstift Zwettl ein, wo er verstarb.